


Wie sieht der bilinguale Zug für die Schülerinnen und Schüler des G8 bzw. G9 heute aus?
Allgemeines
Im bilingualen Zug wird in den Klassen 8 und 9 das Fach Geschichte, in Klasse 10 das Fach Geographie bis zur Hälfte auf Englisch unterrichtet. In der 7. Klasse beginnt hierfür die Vorbereitungsphase mit einer zusätzlichen Stunde, in der die Kinder vor allem ihren Wortschatz und ihre kommunikative Kompetenz erweitern.
Wochenstundenzahl
Der bilinguale Zug erhöht die Wochenstundenzahl der Schülerinnen und Schüler (siehe Tabelle). Dies bedeutet natürlich auch einen größeren Zeitaufwand für die Vorbereitung auf den Unterricht. Allerdings können diese zusätzlichen Stunden auf die von jedem Schüler bis zur 10. Klasse einzubringenden insgesamt fünf Zusatzstunden aus dem Wahl- und Intensivierungsbereich angerechnet werden.
Wochenstunden im G8
Jahrgangsstufe | Wochenstunden Englisch | Wochenstunden Geschichte | Wochenstunden Geographie | Gesamt |
---|---|---|---|---|
7 |
3 |
2 | 2 | 33 |
8 | 3 | 2 + 2* | 2 | 34 |
9 | 3 | 2 + 2* | -- | 36 |
10 | 3 | 1 | 2 + 2* | 36 |
* zusätzliche Stunden, die die Wochenstundenzahl erhöhen – allerdings können im G 8 diese zusätzlichen Stunden auf die von jedem Schüler bis zur 10. Klasse einzubringenden insgesamt fünf Zusatzstunden aus dem Wahl- und Intensivierungsbereich angerechnet werden.
Wochenstunden im G9
Jahrgangsstufe | Wochenstunden Englisch | Wochenstunden Geschichte | Wochenstunden Geographie | Gesamt |
---|---|---|---|---|
7 |
4 |
2 | 2 | 31 (+) |
8 | 3 | 2 + 2* | -- | 32 |
9 | 3 | 2 + 2* | -- | 33,5 |
10 | 3 | 1 | 2 + 2* | 36 |
* zusätzliche Stunden, die die Wochenstundenzahl erhöhen (+) in der Unterstufe kommen insgesamt noch 3 Pflichtintensivierungsstunden hinzu, in der Mittelstufe ggf. freiwillige Intensivierungsstunden
Die bilingualen Schüler(innen) aus allen Klassen einer Jahrgangsstufe werden in Gruppen zusammengefasst und haben getrennt von ihren Klassen jeweils 4 Wochenstunden Geschichte bzw. Geographie bei einer eigenen Lehrkraft.
Leistungserhebungen und Noten
- In der 7. Klasse wird pro Halbjahr jeweils eine mündliche Note gegeben, die in die Englischnote mit einfließt.
- In der 8. bis 10. Klasse zählen die Noten für kleine schriftliche und mündliche Leistungsnachweise ganz normal zur Geschichts- bzw. Geographienote.
- Die kleinen schriftlichen Leistungsnachweise werden in Deutsch oder Englisch abgehalten – je nachdem, in welcher Sprache das voran-gegangene Thema behandelt wurde. Es ist jedoch jedem Schüler freigestellt, die Fragen auch einheitlich auf Deutsch zu beantworten.
Vorteile
Die wichtigsten Vorteile des bilingualen Zuges sind ein größerer Wortschatz, ein natürlicherer Umgang mit der Fremdsprache sowohl im mündlichen Gebrauch als auch mit schon schwierigeren englischsprachigen Texten. Weiter ist es durch die erhöhte Stundenzahl für Geschichte bzw. Geographie leichter möglich, mehr kreative und schüleraktivierende Unterrichtsformen einzusetzen, was sicher die Freude am Umgang mit der Fremdsprache fördert. Zudem können interessante Themen aus der englischsprachigen Welt intensiver oder sogar zusätzlich zum normalen Lehrplan behandelt werden.
Es ist außerdem eine einwöchige Studienfahrt nach England für die bilingualen Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe vorgesehen – jedoch immer abhängig von der Finanzierbarkeit, was jedes Jahr neu geprüft werden muss.
Was ist vor einer Anmeldung zum bilingualen Zug am Ende der 6. Klasse zu beachten?
Es sollte von den Eltern sorgfältig abgewogen werden, ob sich ihr Kind den erhöhten Anforderungen eines zweisprachigen Unterrichts stellen kann oder will. Erfahrungsgemäß bringen Kinder, die ein ausgeprägtes Interesse an Englisch und Geschichte bzw. Geographie haben, am ehesten das nötige Durchhaltevermögen auf.
Welche Aufnahmekriterien gibt es?
Nachdem sich Arbeitsverhalten, Interesse und Eignung erfahrungsgemäß in den gezeigten Leistungen widerspiegeln, gelten die folgenden Aufnahmekriterien:
Aufnahme in den Vorbereitungsunterricht in der 7. Klasse: Zeugnisnoten der 6. Klasse in Englisch und Geschichte nicht schlechter als „befriedigend“.
Der Vorteil eines Einstiegs in der 7. Klasse besteht darin, dass man durch die Teilnahme an der Vorbereitungsstunde bereits Erfahrung mit den Anforderungen des bilingualen Sachfachunterrichts gewinnt und somit deutlich besser abschätzen kann, ob einem dieser Zug liegt. Es ist dabei auch zu bedenken, dass die 8. Klasse sofort mit dem vierstündigen Geschichtsunterricht und der üblichen Bewertung der Schülerleistungen beginnt.
Aufnahme in den bilingualen Sachfachunterricht Geschichte in der 8. Klasse:
- Falls der Vorbereitungsunterricht in der 7. Klasse besucht wurde: Zeugnisnoten der 7. Klasse in Englisch und Geschichte nicht schlechter als „befriedigend“.
- Falls der Vorbereitungsunterricht in der 7. Klasse nicht besucht wurde: Bei den Zeugnisnoten der 7. Klasse in Englisch und Geschichte muss eine Note mindestens „gut“, die andere mindestens „befriedigend“ sein.
Aufnahme in den bilingualen Sachfachunterricht Geschichte in der 9. Klasse:
Besuch des bilingualen Zuges in der 8. Klasse UND Zeugnisnoten der 8. Klasse in Englisch und Geschichte nicht schlechter als „befriedigend“.
Aufnahme in den bilingualen Sachfachunterricht Geographie in der 10. Klasse:
Zeugnisnote der 9. Klasse in Englisch nicht schlechter als „befriedigend“ (Geographie in wird in der 9. Klasse nicht unterrichtet).
Wie läuft die Anmeldung für den bilingualen Zug?
Die Anmeldungen für den bilingualen Zug laufen parallel zu den Anmeldungen zu den sonstigen Wahlkursen im Mai/Juni. Eltern erhalten hierzu ein entsprechendes Anmeldeformular. Diese Anmeldungen sind verbindlich: Nachmeldungen oder Abmeldungen am Beginn des neuen Schuljahres sind leider nur bei absoluten, begründeten Härtefällen möglich, da aufgrund der Zahl der Anmeldungen die Gruppeneinteilung und Lehrerstundenzuteilung für das gesamte Schuljahr festgelegt werden. Zudem behält sich die Schulleitung vor, eine kriterienorientierte Auswahl aus den angemeldeten SchülerInnen zu treffen, falls aufgrund der Budgetplanung eine Begrenzung der Teilnehmerzahl notwendig sein sollte. Selbstverständlich erhalten Eltern und SchülerInnen rechtzeitig Bescheid, um im Zweifelsfall einen anderen Wahlkurs wählen zu können.
Als „Highlight“ des bilingualen Zuges gilt sicherlich die Broadstairsfahrt der Bilis in der 9. Klasse, die wir – immer vorbehaltlich der Finanzierbarkeit – organisieren. Für Neugierige gibt einen Bericht zum Anklicken.
Bilingual am EMG im Überblick (Stand 03/2021)
Erlebnisbericht aus Broadstairs
Fr. Konstanze Gerlich